José de Mora – Spiritualität im Barock erleben
José de Mora gilt als einer der bedeutendsten barocken Bildhauer Granadas. Geboren 1642 in Baza (Provinz Granada), prägte er mit seinem Werk die sakrale Kunst Andalusiens maßgeblich. Im Jahr 1724 – also vor rund 300 Jahren – verstarb er in Granada.
Aus diesem Anlass widmen wir ihm eine außergewöhnliche Ausstellung im Chorumgang unserer Kathedrale: JOSÉ DE MORA – SPIRITUALITÄT IM BAROCK.
Mehr als 50 Skulpturen, von tief großer Ausdruckskraft und meisterhafter Technik, sind hier vereint. Die Ausstellung beleuchtet unterschiedliche Aspekte seines Schaffens und macht die Spiritualität seiner Kunst erfahrbar.
Vom Atelier zum königlichen Hof
De Mora wurde zunächst in der Werkstatt seines Vaters ausgebildet, bevor er unter dem Einfluss des großen Meisters Alonso Cano seinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelte. Sein Talent brachte ihn bis an den Hof – als königlicher Bildhauer.
Einige seiner herausragendsten Werke entstanden hier in Granada, darunter der berühmte Christus der Barmherzigkeit, der während der Karwoche von der Bruderschaft des Schweigens durch die Straßen der Stadt getragen wird.
Die Seele des Barocks
Besonders seine Darstellungen der Madonna sind für ihren tief empfundenen Schmerz bekannt. José de Mora gelang es wie kaum einem anderen Künstler, die religiöse Innerlichkeit und spirituelle Tiefe des Barocks zum Ausdruck zu bringen. Seine Skulpturen bewegen und berühren – sie lassen echte Anteilnahme und Mitgefühl entstehen.
Ein kulturelles Ereignis für Granada
Ein weiterer Grund für diese besondere Ausstellung: Der Westturm der Kathedrale wurde kürzlich aufwendig restauriert. Zudem bewirbt sich die Stadt Granada aktuell um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2031 – ein bedeutender kultureller Meilenstein.
Lassen Sie sich von der Spiritualität des andalusischen Barocks begeistern.
Praktische Informationen
Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Februar geöffnet – der Eintritt ist im Ticket für die Kathedrale enthalten.
